Einmal um den Blog…

Der Algorithmus der KI kann auf Anfrage durch Prompts (Eingaben) Texte erstellen, von denen man im ersten Impuls meint, ein Mensch hätte sie geschrieben. Das Programm kann Alternativvorschläge machen, (Schul)Aufsätze schreiben, Dialoge führen, Recherchen durchführen, Fragen beantworten oder Erklärungen geben. „Während KI klassischerweise als die Fähigkeit von Computern definiert wird, menschliche Aufgaben genauso gut oder besser als Menschen zu erledigen (Ertel, 2016), lässt sich gleichzeitig beobachten, dass unser Begriff der KI wandelbar ist. Zum Beispiel gelang es dem Programm Deep Blue von IBM im Jahr 1997, den damaligen Schachweltmeister Garry Kasparov zu bezwingen. Somit hatte erstmals ein Schachcomputer übermenschliches Niveau erreicht. Trotzdem weigerten sich viele Expert*innen von echter Intelligenz zu sprechen, denn Deep Blue hatte einfach mithilfe von roher Rechenkraft (Brute Force) vor jedem Zug rund 50 Milliarden Spielpositionen ausgewertet, um die beste Option zu ermitteln.“  (vgl. Fesefeldt, dgp) Dabei ist die Geschichte der KI noch älter. Sie beginnt bereits in den 50/60ern mit der erstmaligen Bezeichnung von simulierter maschinellen Intelligenz als „Künstliche Intelligenz“. Bereits 1966 wurde der erste Chatbot „ELIZA“ entwickelt, 1972 wurde MYCIN das erste Mal in der medizinischen Praxis angewandt. Und spätestens seit 2011 sind Sprachassistenten im Smartphone integriert. Ohne KI wären bestimmte medizinische Diagnosen oder personalisierte Medizin nicht möglich, kein autonomes Fahren und Routenoptimierung in der Logistik, keine selbstlernende Roboter- und Maschinensysteme, keine personalisierten Empfehlungen an Kunden im Marketing oder als Anlagestrategien in der Finanzwirtschaft. Auch um die Cybersicherheit oder die Wettervorhersagen wäre es schlechter bestellt. Heute verbinden Chatbots Methoden der natürlichen Sprachverarbeitung für Text und Bild in Kombination mit einem künstlichen neuronalen Netzwerk (KNN). Mit höherer Rechner- und Speicherkapazität und der Lösung von Verbindungsproblemen gelang schließlich der Durchbruch. ChatGPT läuft auf Rechnern von „Microsoft Azure AI Supercomputers“. Weltweit gibt es etwa 60 Datenzentren, in denen jeweils zehntausende Grafikprozessoren oder GPU (Graphic Processing Units) von Nvidia zusammengeschaltet sind, die die komplexen Matritzenberechnungen möglich machen. Gespräche und Bilder sind also weltweit abgespeichert. Datensicherheit und -schutz werden somit zu ernsten Problemen. Um KNN von ChatGPT zu trainieren, erfolgt eine Phase des „überwachten“ Lernens, in der ein Basissatz an Trainingsdaten eingespeist wird. ChatGPT reagiert auf die so eingespeisten Eingaben mit Antworten, welche dann Menschen bezüglich ihrer Passung bewerten. Das System lernt, gute von schlechten Antworten zu unterscheiden. Der entstandene Datensatz wird wiederum genutzt, um ein „Reward Model“ (Belohnungsmodell) zu trainieren. Soweit – so gut. Mehr Rechenleistung, mehr Sprache, mehr Information. Aber bessere Information? Befrage ich eine KI, woher die Redewendung „dumm wie Bohnenstroh“ käme, antwortet sie mir noch richtig: „Der Begriff geht auf die ältere Wendung „grob wie Bohnenstroh“ zurück. In früheren Zeiten konnten sich viele Menschen kein hochwertiges Getreidestroh leisten und griffen stattdessen auf das günstigere und oft reichlich vorhandene Bohnenstroh zurück. Verwendung: Bohnenstroh wurde häufig als Schlafunterlage verwendet, da es kostengünstig und einigermaßen weich war. Dies führte dazu, dass es mit einer gewissen Armut und Ungebildetheit assoziiert wurde.“ Frage ich weiter, warum sich Arme kein Stroh aus Getreide leisten konnten, antwortet mir der Chatbot jetzt: „Für viele arme Menschen war die Produktion von Nahrungsmitteln wie Brot und Brei von größter Bedeutung. Sie konzentrierten sich darauf, genug Getreide für den eigenen Bedarf anzubauen, anstatt in die Qualität des Strohs zu investieren.“ Der Widerspruch zur vorherigen Antwort fällt dem maschinell Antwortenden nicht auf. Es existieren erhebliche Schwächen der hochgelobten ChatBots, obwohl die jetzigen Angebote trotzdem immer mehr als Lösung für (fast) alles herhalten sollen. Probleme der Sprachverarbeitung Das „Denken“ der KI beruht ausschließlich auf Rechenleistung und Informationen im Internet. Andere Quellen werden nicht berücksichtigt. Bei Mangel an Informationen werden wahrscheinliche Lösungen fantasiert. Das gilt auch bei Recherchen zur Angabe von Literaturquellen. Oft klingen Antworten annehmbar, sind aber sinnlos. Für das Training der Chatbots fehlt eine zuverlässige „Wahrheitsquelle“. Sprache ist Wiedergabe. Es besteht kein echtes Sprachverständnis. Bei tieferem Nachfragen oder Kritik kommt es zu Entschuldigungen und dem Wechsel des Themas. „Moderation API“ (Beschränkungssystem) ermöglicht es kritische Inhalte anzuzeigen, schränkt Konversationsfähigkeit des Systems ein. KI hat nur eine begrenzte Fähigkeit zum Umgang mit Metaphern und Analogien. Sie kann nicht mit der Hintersinnigkeit der Sprache umgehen, z.B. Humor, Ironie oder para- und extraverbalen Sprachebenen. Kein tiefer Dialog oder Wissensgewinn ist möglich, ChatBots werden im Zeitverlauf immer allgemeiner. KI nutzt bestimmte Wörter und Phrasen aufgrund der Trainingsdaten sehr häufig Bestimmte Modell können nicht korrekt rechnen, Ergebnisse oder Rechenwege sind oft falsch, bei komplexen Aufgaben sind keine korrekten logischen Schlussfolgerungen möglich. Auch das räumliche Schlussfolgerungsvermögen ist eingeschränkt. Andere Probleme Algorithmen sind oft nicht transparent. Datenschutz: Anwendung und Daten werden von Rechenzentren im Ausland verarbeitet Anfragen haben einen sehr hohen Energiebedarf. Eine Anfrage verbraucht Strom einer 5-Watt-Glühbirne in einer Stunde. „Clickworker“ arbeiten unter nicht hinnehmbaren Bedingungen sowie psychischen Problemen beim Training der „Moderation API“ durch problematische Inhalte. Trainingsdaten umfassen nur Netzinformationen bis zum Veröffentlichungsdatum der nächsten Version. Fazit Künstliche „Intelligenzen“ wie ChatGPT können uns trotz ihrer imponierenden Vielseitigkeit im Umgang mit Sprache oder anderen Problemen wie medizinische Diagnostik nicht verstehen. Die menschliche Intelligenz schlägt die Wahrscheinlichkeitsansätze der Chatbots bei Weitem (vgl. Turing-Test). Bohnen gehörten im Mittelalter zu den wichtigsten Nutzpflanzen Europas. Sie waren Grundnahrungsmittel und wurden in großen Mengen angebaut, da sie sowohl für die menschliche Ernährung als auch als Futtermittel für Tiere von Bedeutung waren. Bohnen galten als sättigend und waren vor allem für die ärmeren Bevölkerungsschichten erschwinglich. Die Bohnenpflanze hinterließ nach der Ernte jedoch eine große Menge an nutzlosem Stroh. Dieses „Bohnenstroh“ – die trockenen, holzigen Reste der Pflanzen – war weder für den menschlichen Verzehr noch für Tiere brauchbar. Anders als Getreidestroh, das oft als Futter oder Einstreu diente, war Bohnenstroh zu grob. Es wurde als wertlos angesehen und oft einfach entsorgt oder bestenfalls als Brennmaterial verwendet. Im Mittelalter entwickelte sich so eine enge metaphorische Verbindung zwischen „Stroh“ und Wertlosigkeit, Kargheit oder Leere. Vom Stroh zu Hunden. Kennen Sie den Golden-Retriever-Effekt? Eine KI wurde mit 100 Bildern von Hunden trainiert, generierte daraufhin Bilder von Hunden mit dem Ergebnis, dass seltene Hunderassen zunehmend aus dem Ergebnis verschwanden. Nach mehreren Runden sahen alle Hunde aus wie Golden Retriever. Die Vielfalt und die Nuancen verschwanden. Das Aus für den Kaukasischen Owtscharka, den Wolfsspitz oder den Deutschen Pinscher. Was bei Bildern deutlich wird, birgt bei der Entstehung von Wissen und wissenschaftlichen Inhalten extreme Risiken. Wissenschaftler ließen Texte von der KI bauen, die Ergebnisse nahmen sie als Grundlage für weitere Inhalte – mit nur noch 10 Prozent menschlicher Beteiligung. Dieser Prozess wurde mehrfach wiederholt. Bereits nach fünf Durchläufen zeigte sich eine deutliche Verschlechterung der Textqualität. Nach zehn Wiederholungen waren die Texte beinahe unverständlich. Das Experiment verdeutlicht, wie schnell die Qualität von Inhalten abnimmt, wenn der menschliche Einfluss schwindet. Eine Studie der Oxford University zeigt sogar, dass die Menschheit durch KI verdummen könnte. Kritisches Denken, Kreativität und  Erfahrungen können nur Menschen einbringen. Ohne diese Balance droht eine Verdummung der Verantwortlichen in der Wirtschaft, dass man sich nicht vorstellen möchte. Das Denken ist keine Funktion, die jemals von einer Maschine ausgeführt werden kann. Vielmehr zeigt das „Metadenken“, das Nachdenken über das Denken, dass nicht nur Daten und Fakten dazugehören: Problemlösen, Entscheiden, Planen, Kreativität, Kritik, Analysieren, Urteilen, Erinnern, Vorstellen, Abstrahieren und Symbolisieren. Das Gleiche gilt für die Sprache, deshalb lassen sich auf gängigen Business-Netzwerken so gut KI-generierte Texte von anderen unterscheiden. Situationsangemessen können Sprache und Denken nur über das menschliche Gehirn verbunden werden. Eine KI wie ChatGPT kann damit nicht auf eine spezifische Situation reagieren, wie es die sehr allgemeinen Ratschläge in Problemlagen, in denen sich Menschen befinden, immer wieder zeigen. Denn Kombinationen aus Null und Eins haben keine Ziele, Vorlieben, Motivation, Emotionen oder Erfahrungen. Rechenleistung verfügt auch nicht über nonverbalen Ausdruck. Führen Sie sich bitte das geheimnisvolle Lächeln der Mona Lisa vor Augen. Pflegen Sie Ihr Denken und Fühlen, werden Sie nicht dumm wie Bohnenstroh. In Zeiten, in denen es um die natürliche Intelligenz nicht zum Besten steht, sollten wir diese weiterentwickeln, sei es beim Recruiting oder beim Texten der Marketingbeiträgen. Quellen: Johannes Fesefeldt: Fachbeitrag dgp: Warum ChatGPT und andere KIs so „dumm“ sind wie ein Pferd Kishor Shridar: Mit KI droht eine menschliche Verdummung statt Steigerung der Intelligenz    
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„Wir haben jemand anderes gefunden.“ oder „Wir müssen die Zusammenarbeit leider beenden.“ sind Sätze, die jeder Trainer oder Coach schon gehört hat. Verträge kann man auch still auslaufen lassen. Solltest Du ihn noch nicht gehört haben, wird er kommen. Irgendwann. So wie das „Amen“ in der Kirche. Manchmal hat dieser Satz nicht mit einem selbst zu tun, sondern: Wo spart es sich am leichtesten? Der Etat für Bildung wurde gekürzt (Klassiker). Die junge Mitarbeiterin denkt, Akquisition von Teilnehmern und Coachees findet statt, wenn man hinter einem Bildschirm sitzt. Das Hand-out war wirklich extrem gut und selbstverständlich kann man das jetzt inhouse allein noch besser machen. Werkstudent Paul startet jetzt durch und übernimmt alle Aufgaben. Die Miete für das Bürogebäude wurde zu teuer. Der Ansprechpartner hat sich jetzt eine andere Festanstellung im Konzern gesucht, weil er sich weiterentwickeln will. Ein Gespräch wird geführt, in dem gesagt wird, dass die wirtschaftliche Lage gerade jetzt ganz schlecht ist. Ich habe leider keine anderen Aufträge. Die Stellvertretung der Stellvertretung möchte auch wichtig genommen werden. Meistens: Es hat nichts mit einem selbst zu tun. Man muss nicht ewig grübeln. Manchmal: Es hat etwas mit einem selbst zu tun. Man sollte intensiv reflektieren. Die Situation kann man nur akzeptieren und sie als wichtige Chance sehen, um neue Kunden zu akquirieren, die interessiert sind. Im allerbesten Fall kümmert man sich um Projekte, die neue Möglichkeiten bringen. Welche Tools benötigt man jetzt unbedingt? Eine kräftige Portion Resilienz, Zuversicht, Durchhaltevermögen, Humor und Disziplin: die geheimen Superkräfte aller (Solo)Selbständigen. Wurde die Zusammenarbeit mit Dir schon einmal (plötzlich) beendet? Was hast Du daraus gelernt? Das Leitmotto des Sachsen Instituts „Stolpern fördert.“ bleibt gültig. Das wusste schon der schlaue Weimaer vom Frauenplan.
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Kennen Sie das? Manchmal ist ein Punkt erreicht, an dem man einfach nicht weiter kann, an dem man keine Antworten auf Fragen erhält, an dem man nur die Stille sucht. Die Naturästhetik, die Schönheit und Harmonie der natürlichen Welt bietet weit mehr als bloße Erholung; sie eröffnet einen philosophischen Zugang zur Entspannung, der tief in unsere Existenz und unser Verhältnis zur Welt eingreift. Die Betrachtung eines Sonnenuntergangs am Strand, das Lauschen auf den Gesang des Sprossers oder das Fühlen des Windes auf der Haut sind nicht nur sinnliche Erfahrungen, sondern auch existenzielle Begegnungen, die unsere Wahrnehmung und unser Selbstverständnis prägen. Die Natur als Spiegel des Selbst: Die Romantik betont die Spiegelung des menschlichen Gemüts in der Natur. Die Schönheit der Natur wird nicht als objektive Eigenschaft verstanden, sondern als Projektion unserer eigenen Sehnsüchte und Ideale. In der Natur finden wir ein Echo  unserer inneren Welt, etwas, was uns zur Ruhe kommen lässt. Das Wandern der Wolken spiegelt unsere Sehnsucht nach Unendlichkeit, der Harz- und Fichtennadelduft des Waldes unsere Sehnsucht nach innerem Frieden. Die Natur als Gegenpol zur Künstlichkeit: In unserer von Technik und künstlichen Strukturen geprägten Welt benötigen wir einen Gegenpol. Die Naturästhetik bietet uns die Möglichkeit, uns von den Zwängen der Gesellschaft und den Anforderungen des Alltags zu befreien. Sie lädt uns ein, uns auf das Wesentliche zu besinnen und die Schönheit der Einfachheit zu entdecken. Die natürliche Welt ist nicht von menschlichen Konventionen und Wertungen geprägt, sie existiert einfach – und gerade diese Unmittelbarkeit ist es, die uns entspannt. Die Natur als Quelle der Inspiration und des Staunens: Die Natur ist eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration und des Staunens. Ihre Schönheit und Komplexität übersteigt unser Vorstellungsvermögen, sie fordert uns heraus, unsere Grenzen zu überwinden und unsere Wahrnehmung zu erweitern. Diese Erfahrung des Staunens, des Sich-Verlierens, führt zu einem Zustand der Gelassenheit und inneren Ruhe. Ich kann mich so über das Malen, Schreiben und Fotografieren mit der Welt neu verbinden. Die Natur und das Konzept der Sublimierung: Im philosophischen Kontext der Sublimierung wird die Natur als etwas beschrieben, das unsere menschliche Wahrnehmung und unser Vorstellungsvermögen übersteigt. Diese Erfahrung des Unermesslichen, des Unerklärlichen, kann zu einem Gefühl von Ehrfurcht und Demut führen, welches uns in unserer Entwicklung voranbringt. Wir sind ein kleiner Teil, und diese Erkenntnis kann uns helfen, unsere eigenen Sorgen und Ängste in ein größeres Ganzes einzuordnen. Praktische Implikationen: Um die entspannende Wirkung der Naturästhetik zu erfahren, bedarf es nicht nur der passiven Betrachtung, sondern auch der aktiven Auseinandersetzung. Ein Wald- oder Strandspaziergang, das bewusste Wahrnehmen von Details, das Eintauchen und die Stille kann zu einem Zustand tiefer Entspannung und inneren Friedens führen. Die Naturästhetik ist nicht nur ein ästhetisches Phänomen, sondern ein philosophisches Konzept, das unser Verhältnis zur Welt und zu uns selbst neu definiert und uns zu einem stilleren und erfüllten Leben verhilft. Das Sachsen Institut bietet Ihnen Coachings und Veranstaltungen auf dem Weg zu mehr Ruhe und Entspannung. Sprechen oder schreiben Sie uns an!
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Wie finde ich als Trainer oder Dozent das richtige Tool für mich, mit dem ich wirklich die Entwicklung anderer vorantreiben kann? „Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem nur einen Nagel.“, brachte es Paul Watzlawick gut auf den Punkt. Viele Dozenten und Trainer glauben, sie haben einen ganz besonderen Hammer, der unbedingt zum Einsatz kommen muss. Ein spannender Fakt, den Tools, Konzepte oder Skripte lassen sich  nicht einfach so kopieren. Gerade Anfänger sind dann enttäuscht, wenn eine bestimmtes abgeschautes Werkzeug bei ihnen selbst dann nicht funktioniert. Bei diesem Vorgehen wird nicht mit der Dynamik oder Komplexität gerechnet, die Entwicklungsprozesse mit sich bringen. Deshalb müssen wir Tools zu unseren eigenen machen, denn nur unsere Persönlichkeit, Erfahrung und unser Wissen machen sie lebendig. Das Vorgehen muss zu einem selbst passen. Man kann sich die reine Technik von Führungs- und Coachingmethoden schnell aneignen, seinen Werkzeugkoffer füllen. So kommt ein Werkzeug zum anderen. Hat man jedoch zwei linke Hände, nutzt selbst die teuerste Bohrmaschine nichts und man bringt das Regal doch schief an. Den richtigen Hebel zu finden und ein Aha-Erlebnis zu schaffen, ist nicht einfach. Hinzu kommt noch der zwischenmenschliche Faktor. Menschen erreicht man nicht mit einer Methode. Menschen erreicht man durch Geschichten, Metaphern, Zuhören und Empathie. Deshalb benötigen wir zusätzlich zu allem, was wir uns abgeschaut haben, die eigene Weiterentwicklung. Das ist mühsam. Man stolpert, fällt hin, muss sich aufraffen, Zeit investieren, sich auf die neue eigene Entwicklung einlassen. Auch unsere Möglichkeiten und Grenzen sollten wir realistisch einschätzen können. Wenn Sie Ihren Werkzeugkoffer also aufklappen wollen und sich fragen, welches Tool Ihnen noch fehlt, welches Sie ersetzen oder ob Sie schon alles für sich darin haben, was man braucht, hat das Sachsen Institut die passende Veranstaltung für Sie. Stöbern Sie in unseren Angeboten! Proben Sie, was zu Ihnen passt und – Entwickeln Sie sich weiter!
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Teilnehmer zu mir: „Frau A., Sie sterben noch lange, ganz lange nicht. Sie erreichen Transzendenz. Ihr Wissen lebt in meinem Kopf weiter.“ Training und Coaching – klingt erstmal nicht nach Partystimmung, oder? Staubige Seminarräume, müde Gesichter, Energy-Drinks neben Tablets und Ordnern, Blicke aus dem Fenster, endlose Powerpoint-Präsentationen… Aber Moment mal! Was wäre, wenn wir das Ganze mal anders angehen würden? Was wäre, wenn Lernen auch Spaß machen könnte? Stellen Sie sich vor: Ein Kursleiter oder Coach, der statt mit trockenen Fakten mit lustigen Anekdoten arbeitet, eine Kursleiterin die Erfahrungen aus ihrem Start ins Berufsleben erzählt („Na, Frau A., spielen Sie denn nun endlich Lottto?“) Ein Seminar, in dem statt stundenlangen Monologen interaktive Spiele, bei denen siche alle zum „Eumel“ machen und witzige RollenspieIle zum Einsatz kommen. Eine Weiterbildung, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch gute Laune garantiert! Das können Sie jederzeit beim Sachsen Institut haben, wenn Sie mitlachen wollen. Lachen lockert auf, reduziert Stress und steigert die Motivation. Wer Spaß hat, lernt besser! Lustige Geschichten und witzige Beispiele bleiben besser im Gedächtnis als langweilige Fakten. Probieren Sie es aus! Humor schweißt zusammen. Ein humorvolles Lernumfeld fördert den Austausch und die Zusammenarbeit. Humor regt die Phantasie an und fördert kreative Lösungsansätze. Wer lacht, denkt anders! Mit dem richtigen Einsatz von Humor kann Lernen zu einem positiven und motivierenden Erlebnis werden. Probieren Sie es aus – Sie werden sehen, wie viel Spaß es machen kann, Neues zu lernen!  Bonus-Tipp: Werfen Sie doch mal einen Blick auf lustige Lern-Videos! Sie werden überrascht sein, wie unterhaltsam Lernen sein kann! Ich begann mit einer lustigen Anekdote und ende auch damit: Stationsleitung eines mitteldeutschen Krankenhauses: „Erst schreibe ich den Schichtplan und dann räume ich die Fluchtwege für mich frei.“
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Alte Bücher geben manchmal mehr Impulse als die neueste Managementliteratur. Es lohnt sich immer wieder, hinein zu schauen. „Aristoteles liefert mit seiner Definition des „Schönen“ eine Grundlage für Führungskunst: Die volle Schönheit und Harmonie eines Subjekts, Objekts oder Prozesses wird erst erreicht, wenn nichts mehr hinzugefügt oder entfernt werden kann.“ Diese Ästhetik dient als Leitfaden, um das Zusammenspiel von Verstand und Gefühl zu einer harmonischen Einheit zu verbinden.“ (Klaus-Dieter Matz: Mit klarheit führen, IFB Verlag Deutsche Sprache)“ Mein Kunstlehrer sagte dazu: „Ein Bild kann man auch totmalen.“ Wann handelt eine Führungskraft integer? Was hat Ästhetik damit zu tun? Eine Frage die sich immer wieder stellt. Aristoteles, einflussreicher Philosoph der Antike, betonte die Bedeutung der Tugend für ein erfülltes Leben. Seine Ethik die auf der Entwicklung des guten Charakters basiert, bietet einen überraschend relevanten Rahmen für das Verständnis der Verbindung von Führung und Ästhetik. Für den Philosophen ist Tugend die Mitte zwischen zwei Extremen (z.B. Mut zwischen Feigheit und Tollkühnheit). Ein tugendhafter Führer ist nicht nur kompetent, sondern auch moralisch integer. Diese Integrität hat eine ästhetische Dimension: Sie strahlt eine tiefe Harmonie und Schönheit aus, die andere anzieht und inspiriert. Ein solcher Führer verkörpert Exzellenz, sowohl in Bezug auf seine Fähigkeiten als auch auf seinen Charakter. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die praktische Weisheit. Eine gereifte Führungskraft besitzt nicht nur die richtigen Tugenden, sondern weiß auch, wie sie sie im richtigen Moment und in der richtigen Weise einsetzt. Diese Fähigkeit, situationsgerecht zu handeln, hat eine ästhetische Komponente: Es ist die Fähigkeit, Eleganz und Anmut in der Handlungsweise zu zeigen, die über bloße Effizienz und Macht hinausgeht. Handlungen sprechen lauter als Worte. Durch ihr Verhalten und ihre Entscheidungen formt sie die Werte und Normen einer Gemeinschaft und inspiriert andere.
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Das Sachsen Institut bietet Ihnen jetzt neu 4 thematische Module zu Mitarbeitergesprächen, die ganz individuell für Sie und Ihr Unternehmen einzeln und zusammen buchbar sind.  Modul 1: So meistern Sie Ihr Mitarbeitergespräch Die richtige Vorbereitung; Wie Sie Ihr Mitarbeitergespräch auf den richtigen Weg bringen Nutzen der Gesprächsvorbereitung Beachtenswertes: Planung der Eckdaten, organisatorischer Ablauf, Einstellen auf den Gesprächspartner, inhaltliche und Vorbereitung der notwendigen Unterlagen Vorbereitungseffekte von Checklisten Der stimmige Gesprächsleitfaden: Wie Sie Gesprächsleitfäden erarbeiten oder vorgegebene für Ihre Zwecke nutzen Je nach Bedarf der Teilnehmer: Anforderungen an einen Gesprächsleitfaden und dessen Inhalte Effekte von Gesprächsleitfäden, Notizformularen und Checklisten für die eigene Praxis vorgegebene Gesprächsleitfäden für eigene Zwecke nutzen Leitfaden als Spickzettel: Beispiele, dass starre Checklisten das Gegenteil von Zugewandtheit bedeuten Die perfekte Technik: Welche Gesprächsarten und -techniken es gibt und welche rhetorischen Regeln Sie mit Gewinn anwenden sollten Wirkung erfolgreicher Gesprächsarten: Dialog, partnerschaftlich-autoritäres Gespräch, direktives/nondirektives Gespräch, qualifizierte Beratung,… Geheimnisse einer gekonnten Gesprächsführung: Small Talk, Perspektivenwechsel/Empathie, Motivation vor Forderung, Einwand-/ Vorwandbehandlung, kooperative Argumentation, Schlagfertigkeit Nachdrückliche Fragetechniken und -arten (offene/geschlossene Fragen, Informations-, Lösungs-, Gegen-, Motivations-, Kontrollfragen) und Folgen in Beispielen demonstrieren und trainieren (z.B. Suggestivwirkung) Praxisrelevante Gesprächsregeln: z.B. Verständlichkeit (einfache Sprache, Gliederung, zeitliche Begrenzung etc.) Modul 2: So proben Sie Ihr Mitarbeitergespräch Wichtige Mitarbeitergespräche von A bis Z beherrschen: Worauf Sie je nach Gesprächsart (Anlass, Thematik, Gesprächspartner) unbedingt achten sollten Je nach Bedarf des Unternehmens und der Teilnehmer Persönlichen Methodenkoffer für wiederkehrende Gespräche konzipieren Erkennen von Besonderheiten und Inhalten für z.B.: Abschiedsgespräche Anerkennungs-/Förder-/Beförderungsgesprächen Beurteilungsgesprächen Kritik-/Disziplinargesprächen Einführungsgesprächen/Rückkehrgesprächen Jahresgesprächen Zielvereinbarungsgesprächen Gespräche mit heiklem Gesprächsinhalt (betriebliche Maßnahmen begründen, verhaltensbedingte Aspekte, Versetzung, Mobbing etc.) Gespräche ohne Anlass – notwendig oder überflüssig? In Rollenspielen und branchenspezifischen Fallstudien anstehende Gesprächsszenarien proben: Was Sie aus dem Training der Gesprächsarten für Ihre Praxis mitnehmen können Erleben von Gesprächen nach vorgegebenen oder von Ihnen selbst vorgeschlagenen Situationen Training Ihrer branchenspezifischen Themen (z.B. schwierige Klienten, Schichtplanung etc.) Diskussion und Feedback zu den Rollenspielen Leicht anwendbare Leitlinien für die eigene Praxis Modul 3: So sprechen Sie heikle Themen souverän an Schwierige Gespräche positiv nutzen: Wie Sie Schwierigkeiten konstruktiv ausräumen Erarbeitung und Training von Gesprächssituationen zu: Betriebliche Veränderungsmaßnahmen begründen Minderleistung Ablehnung im Team Intrigante Mitarbeiter, Störer und Mobbing Unentschuldigtes Fehlen/hohe Fehlzeiten Diebstahl Sucht … Arbeitsrechtliche Grenzen beachten/BR einbeziehen Richtige Intervention einsetzen: Wie Sie Ablenkungen, Schuldzuweisungen und Drohungen begegnen können und Abbruchkriterien festlegen Kommunikationsregeln für den leichteren Umgang mit schwierigen / sensiblen / entwicklungsverzögerten Mitarbeitern Fragen zum Erforschen von Fehlentwicklungen Regeln zum Ansprechen von schwierigen Inhalten (sachlich – schonend -motivierend – konstruktiv – positiv endend): Schwieriges ansprechen, freche Antworten kontern Wirkungsvolle Formulierungsbeispiele als Reaktion auf Ablenkung, Widerstand Schuldzuweisung oder Drohung Festgefahrene Situationen professionell entschärfen und neue Gesprächsbereitschaft herstellen Gemeinsames Erarbeiten von Abbruchkriterien in Gesprächen Störungen der Arbeitsatmosphäre: Wie Sie in kooperativer Argumentation wieder ein positives Arbeitsklima schaffen und (Verhaltens)Fehler beseitigen Verhaltenshypothesen aufstellen und im Gespräch erfragen: Entwicklungsfähigkeit und -bereitschaft Hilfsmittel Checkliste: Warum gibt der Mitarbeiter unangemessene Antworten? Tools zur Diagnose des Arbeits- und Betriebsklimas Einstellungsänderungen nachhaltig machen: Wie Sie Einverständnis und Erfolge langanhaltend für sich und den Mitarbeiter schaffen  Modul 4: So führen Sie das Mitarbeitergespräch für Ihre Unternehmenszukunft Neue Gesprächsformate etablieren: Wie Sie 360-Grad-Feedback, Performance Dialog, Agiles Coaching als zukunftsorientierte Mitarbeitergespräche führen Erfordernisse der hybriden und digitalen Arbeitswelt mit Fachkräftemangel erkennen und an Praxisbeispielen lernen, Grenzen der klassischen Mitarbeitergespräche zu verschieben Innovative Gesprächssituationen durch Beispiele und Diskussion kennenlernen 360-Grad-Feedback als Entwicklungschance für die eigene Persönlichkeit (im Vorfeld als Aufgabe geben – mit Teilnehmern einzeln auswerten?) Performance Dialoge: Dialogimpulse geben – Frühindikatoren gemeinsam finden – aus Feedback lernen – Reflexion initiieren Agiles Coaching – Gespräche im Kontext einer sich immer schneller verändernden Unternehmensumwelt – Hilfen zur Abstimmung  Gesprächsbedarfe der Generationen aufnehmen: Wie Sie Empathie für den motivierten Einsteiger wie für den Spitzenkönner aufbringen Anpassen der Gesprächssituation am Reifegrad des Mitarbeiters Gesprächsbedarfe und -erwartungen der unterschiedlichen Generationen im Arbeitsleben kennenlernen und berücksichtigen  Praxistransfer sicherstellen: Wie Sie mit mehr Sinnhaftigkeit den Mitarbeiter zum Erfolg führen Gemeinsames Erarbeiten, wie sich dem Mitarbeiter Sinnhaftigkeit und Beteiligung vermitteln lassen: vom Storytelling zu Zielen/Leitbild Herausarbeiten der eigenen Rolle: Bedeutung der Führungskraft als Sinnstifter Der Preis pro Modul beträgt 800 Euro. Die Module sind auch online buchbar. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen!
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Sie mögen es snackable, sind frech, bunt, divers, vegan, umweltbewusst, hedonistisch, sensibel und sind schnell verärgert. Sie sind aber auch moderne Nomaden, wollen chillen und Spaß und sind SO anders. Oder? Die Generation Z, geboren 1995 und 2012, startet ins Berufsleben und meint mit 18 Jahren schnell einmal am Familienkaffeetisch: „Also, ich möchte nur Teilzeit arbeiten, weil ich sonst keine Zeit mehr für meine Hobbys habe.“  Gibt es die Gen Z überhaupt? Und was ist dran an deren Sonderwünschen und geringer Arbeitsmoral? Hier soll es um die Generation Internet gehen, den 90 % verfügen über ein Social-Media-Profil Der häufigste Kommunikationsweg ist das Smartphone. Es wird mühelos zwischen digitaler und analoger Welt gewechselt. Diese Generation ist über Videoportale und Social Media vernetzt, kennt Pet- und Foodfluencer ebenso wie Renzo. Sie erhebt Anspruch auf eine digitalisierte mobile Welt, aber Digitalisierung sagt ihnen nichts – sie sind digital. Für eine Mehrheit ist stabiles WLAN bei einem Arbeitgeber wichtiger als das WC. Die Gen Z ist aber auch FOMO (fear of missing out), d.h. sie muss immer auf den neuesten Stand sein und hat Angst, etwas zu verpassen. Eine enorme Flut an Informationen und der Teufelskreis der Informationsüberlastung (Tanzpädagogik oder lieber Ernährungswissenschaft oder lieber Kultur- und Medienpädagogik?) macht ihr ebenso zu schaffen wie unendliche Optionen (21.000 Studienrichtungen, 1500 Universitäten und Hochschulen, 320 Ausbildungsberufe). Der ständige Vergleich über Social Media mit anderen führt oft Unzufriedenheit mit eigenen Entscheidungen. Oft sind sie mit ihrer Berufswahl völlig überfordert, was auch mit der Einstellung der Berufsberatung während der Pandemie zu tun hat. Ihr Leitspruch „Alles ist erlaubt, wenn es aus dir kommt.“ wird damit für sie zur Qual. Wohl behütet unter den kreisenden Helikopter-Eltern im Neoliberalismus aufgewachsen, drängen diese geburtenschwachen Jahrgänge mit hohem Selbstbewusstsein nun ins Berufsleben und stellen manchen „alten Hasen“ vor neue Herausforderungen. So war vielen Unternehmen das „Ghosting“ im Bewerbungsprozess nicht bekannt oder wie eine Vertreterin der jungen Leute sagt: „Dann habe ich mich einfach nicht mehr gemeldet. Ich meine das ja nicht böse. Ich habe es einfach vergessen.“  Man könnte gehässig sagen: „Siehste, jetzt ist es einmal anders herum!“ Es ist die erste Generation, die nicht oder weniger um Arbeits- und Ausbildungsplätze konkurrieren muss. Niemand muss mehr 375 Bewerbungen schreiben, um seinen ersten Job zu erhalten. Damit äußeren die Vertreter der Gen Z Wünsche nach freier Entfaltung und dennoch unbefristeten Verträgen, nach Flexibilität und Wechsel, ständigem Feedback, aber keiner Kritik. Sie wollen keine work-life-balance mehr wie ihre Vorgänger der Generation Y, sondern sie fordern work-life-separation – die Entgrenzung von Privatleben und Arbeit. Wie sollten Sie demnach mit der Gen Z im Berufsleben oder Studium umgehen? Vielleicht hilft Ihnen dabei eine Veranstaltung des Sachsen Instituts. Sprechen oder schreiben Sie uns an! Johann Wolfgang von Goethe war übrigens auch ein Vertreter der Gen Z. Das glauben Sie nicht? Er brach sein Studium in Leipzig ab, nachdem er eher seiner Liebschaft nachgestellt oder Auerbachs Keller besucht hatte, statt in die Bücher der Juristerei zu schauen. Reumütig und krank kehrte er zu seinem Vater nach Frankfurt am Main zurück. Goethe meinte in Leipzig übrigens: „…wie sich mein Erdgeruch und Erdgefühl gegen die schwarz-, grau-, steifröckigen, krummbeinigen, Perückengeklebten, Degenschwänzlichen Magisters, gegen die Feiertagsberockten… begegnet sind…“ (Quelle: Manfred Zittel: Erste Lieb‘ und Freundschaft, Goethes Leipziger Jahre) Wie rief er also: „Okay, Boomer!“
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Kennen Sie den? „Fragt die Ehefrau ihren Gatten: „Was magst du mehr, meinen wunderschönen Körper oder meine überragende Intelligenz? Er, nach kurzer Überlegung: „Eher deinen Sinn für Humor.“ „Die Ehefrau könnte auf seine Antwort reagieren, indem sie entweder lacht oder fragt: „Aber mal im Ernst, was findest du wirklich attraktiv an mir?“ Es hängt von ihrem Tonfall und ihrer Beziehung zueinander ab, wie sie darauf reagiert.“ Die neu installierte KI auf meinem Smartphone gibt Tipps, um sich gegen weibliche Stereotype zu wehren, scheitert aber am Verständnis des Witzes. Was wäre, wenn die KI diese Pointe in Zukunft versteht? Die Programme halluziieren immer noch Fakten, die nicht der Realität entsprechen, machen grobe Fehler. Erstaunlich, dass die Börse diesen fehlerhaften Antwortgeber so mag. Erstaunlich, dass Schüler und Studierende ihr die Hausarbeiten und Referate anvertrauen. Erstaunlich aber auch, wie schnell sich Plagiate mit ihr erkennen lassen. Mich bewegen nun ganz andere Fragen, die eher ethischer oder philosophischer Natur sind. Was passiert, wenn diese fehlerhaften Informationen, die nur auf dem Zugriff auf eine Datenbank beruhen, immer mehr Einzug in unsere Realität nehmen? Was soll ich von Menschen denken, die diesem Frage-Antwort-Spiel blind vertrauen? Trotzdem ist die Wissenschaft in Aufruhr. Schon lange vollbringen Programme Leistungen, die wir beim Menschen mit Intelligenz assoziieren. Etwas zu verstehen hat mit dem Hinterfragen, mit Übungen, der Situation, der Erfahrung zu tun. Dafür braucht man eine eigene Persönlichkeit und Geschichte, Erfahrungen und Emotionen. Es gibt nur eine Art des Verstehens – die zu einer menschlichen Frage. Ist es deshalb wirklich möglich, als Unternehmen die eigene Produktivität mit ChatBots zu erhöhen? Large Language Models bestehen inzwischen Prüfungen an Universitäten, programmieren PlugIns und PC-Codes, erstellen eine website oder designen schneller als ein Mensch ein gewünschtes Bild. Schon gibt es Nachfolgeversionen, die nicht mit Befehlen (Prompts) angelernt werden müssen, sondern die selbständig Lösungswege überlegen und dazulernen. Das könnten eigenständige Entscheidungen sein, die sich kaum kontrollieren lassen. GPT-4 weiß ungefähr hundertmal mehr als ein einzelner Mensch wissen kann. Kann solch eine Maschine mit statischer Rechenleistung Dinge erkennen, die uns Menschen verborgen bleiben? Entsteht eine neue Rationalität? Wie wird sich die Realität in Ihrem Unternehmen verändern? Noch ist ChatGPT nur eine auf Chats fokussierte Version (Generative Pretraining Transformer) deren Vorgängerversionen noch Anweisungen in Programmiersprache brauchten. ChatGPT versteht nun Befehle in „normaler“ Sprache, was sie für Privatnutzer und die Geschäftswelt interessant macht.  Aber, wie meine Beispiele zeigen, nur weil es ChatGPT gibt und es eine durchschnittliche Benutzererfahrung bietet, die Suchmaschinen gleicht, heißt das nicht, dass man diese Technologie überall einsetzen kann und sollte. Das ChatGPT-Modell nutzt eine Datenbank aus dem Jahr 2021. Es hat bisher keinen Zugang zu aktuelleren Informationen. Wichtig ist es, sorgfältig zu analysieren, wo KI im Unternehmen tatsächlich von Nutzen sein kann. Hier sind vor allem kurze Übersetzungen, das Schreiben und Verbessern von Codes und Plug-Ins, Brainwriting und -storming in einer ersten Phase, Contenterstellung und Prozessautomatisierung in der Kundenarbeit zu nennen. Kunden standen ChatBots zwar lange skeptisch gegenüber, inzwischen werden sie oft sogar gefordert. Allerdings ist Open AI mehr als ein normaler UnternehmensChatBot, was die Nutzung zu einer riskanten Angelegenheit macht. Momentan ist die Technologie noch auf einem Stand, der kaum wissenschaftliches Arbeiten und Hilfen bei Forschungsvorhaben bietet. Leider ist ebenfalls die Frage des Urheberrechts nicht geklärt, da die Technologie Zugriff auf Texte in Social Media und auf die MS-Office-Lizenzen hat. Das GPT-Modell muss trainiert werden, durchkämmt riesige Datenmengen, wofür es immense Rechenleistung benötigt. Fehlt der Zugang zu großer (teuerer)  Rechenleistung, um ein ähnliches Modell für das eigene Unternehmen einzurichten, bleibt die Anwendung mit Risiken verbunden. ChatGPT hat ohne spezielles Training keine eingebaute „Ich weiß nicht“-Antwort. Das heißt: Es wird jede Frage beantworten, unabhängig davon, ob die Antwort richtig oder falsch ist. Im Geschäftsleben muss das vermieden werden. Jetzt stellen Sie sich bitte vor, ein Kunde suchte Infomationen über Ihr Unternehmen… Wer nun denkt, das sei ein weiteres Tool, um Prozesse zu digitalisieren, liegt vielleicht falsch. Wir werden Abläufe und das Ineinandergreifen von Tätigkeiten im Geschäftleben neu erfinden müssen. wir werden Kreativität und Führung neu denken müssen. Die Entwicklung geht weiter. Wir sollten den Willen aufbringen und in der Lage sein, mit neuen Werkzeugen die Welt zu erkunden. Es funktioniert nicht ohne die digitale Transformation und nicht ohne ein menschliches Miteinander. Seien wir neugierig. Gut, dass wir Menschen mit ganz eigener Geschichte, Allgemeinwissen und Emotionen sind. Gut, dass wir uns für bestimmte Dinge interessieren und für andere nicht. Gut, dass wir uns Witze erzählen können.  
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Eltern, Führungskräfte, Dozenten, Trainer, Coaches und vielleicht auch Personen des öffentlichen Lebens wissen um die Schwierigkeit, Vorbild sein zu „müssen“. Doch das Leben treibt seine Spielchen mit uns. Wir haben schlechte und gute Tage. Wir können demzufolge diesen Erwartungen nicht immer nachkommen. Wollen wir es denn auch? Sich gehen zu lassen, kann das eigene Befinden manchmal sehr verbessern. Worauf kommt es aber nun an? Keine Floskeln sind Begriffe wie Wahrhaftigkeit, Berechenbarkeit, Verbindlichkeit und Wertschätzung und wollen täglich aufs neue wieder erarbeitet sein. Auch der humorvolle Umgang mit eigenen Unzulänglichkeiten sollte einbezogen werden. Konsequent wäre es, beim Erkennen eigener Grenzen nicht weiter in die „Höhe“ zu streben, sondern den Dingen Tiefe zu geben. Oft fragen mich Kunden: „Frau Apel, warum machen Sie das nicht?“ Manchmal antworte ich: „…weil ich in der Regionalliga spiele und nicht in der Bundesliga.“ Das ist mein Anspruch: lieber in der Regionalliga ein gutes Spiel gehabt zu haben als in der Bundesliga ein schlechtes. Zu einem glücklichen Berufsleben zählt manchmal die Einsicht in eigene Grenzen. Im Internet wie in der Literatur finden und werden sich immer neue Worthülsen finden, die sich dem jeweiligen Zeitgeist anpassen und nicht weiterhelfen. Selbstdisziplin, das Vorleben dessen, was es im Brechtschen Sinne heißt „die Mühen der Ebene“ zu durchschreiten, das Abwägen von Geradlinigkeit und Lockerheit, Struktur und Freiraum, Nähe und Distanz führen zu einer Sogwirkung, die andere Menschen erfassen kann, wenn sie offen dafür sind. Friedrich Fröbel, der berühmte Pädagoge, fasste es kurz zusammen „Erziehung ist Liebe und Vorbild“. Lassen Sie es bitte auch nicht an Fröbels zweitem Wort mangeln: Liebe. Oder wenigstens Wertschätzung. Verständnis. Menschlichkeit. Nein, niemand will und muss immer Vorbild sein. Authentisch zu handeln, mich und andere kennenzulernen und zu kennen, kann ein erster Schritt sein, anderen einen Weg zu zeigen.
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