Einmal um den Blog…

Sie mögen es snackable, sind frech, bunt, divers, vegan, umweltbewusst, hedonistisch, sensibel und sind schnell verärgert. Sie sind aber auch moderne Nomaden, wollen chillen und Spaß und sind SO anders. Oder? Die Generation Z, geboren 1995 und 2012, startet ins Berufsleben und meint mit 18 Jahren schnell einmal am Familienkaffeetisch: „Also, ich möchte nur Teilzeit arbeiten, weil ich sonst keine Zeit mehr für meine Hobbys habe.“  Gibt es die Gen Z überhaupt? Und was ist dran an deren Sonderwünschen und geringer Arbeitsmoral? Hier soll es um die Generation Internet gehen, den 90 % verfügen über ein Social-Media-Profil Der häufigste Kommunikationsweg ist das Smartphone. Es wird mühelos zwischen digitaler und analoger Welt gewechselt. Diese Generation ist über Videoportale und Social Media vernetzt, kennt Pet- und Foodfluencer ebenso wie Renzo. Sie erhebt Anspruch auf eine digitalisierte mobile Welt, aber Digitalisierung sagt ihnen nichts – sie sind digital. Für eine Mehrheit ist stabiles WLAN bei einem Arbeitgeber wichtiger als das WC. Die Gen Z ist aber auch FOMO (fear of missing out), d.h. sie muss immer auf den neuesten Stand sein und hat Angst, etwas zu verpassen. Eine enorme Flut an Informationen und der Teufelskreis der Informationsüberlastung (Tanzpädagogik oder lieber Ernährungswissenschaft oder lieber Kultur- und Medienpädagogik?) macht ihr ebenso zu schaffen wie unendliche Optionen (21.000 Studienrichtungen, 1500 Universitäten und Hochschulen, 320 Ausbildungsberufe). Der ständige Vergleich über Social Media mit anderen führt oft Unzufriedenheit mit eigenen Entscheidungen. Oft sind sie mit ihrer Berufswahl völlig überfordert, was auch mit der Einstellung der Berufsberatung während der Pandemie zu tun hat. Ihr Leitspruch „Alles ist erlaubt, wenn es aus dir kommt.“ wird damit für sie zur Qual. Wohl behütet unter den kreisenden Helikopter-Eltern im Neoliberalismus aufgewachsen, drängen diese geburtenschwachen Jahrgänge mit hohem Selbstbewusstsein nun ins Berufsleben und stellen manchen „alten Hasen“ vor neue Herausforderungen. So war vielen Unternehmen das „Ghosting“ im Bewerbungsprozess nicht bekannt oder wie eine Vertreterin der jungen Leute sagt: „Dann habe ich mich einfach nicht mehr gemeldet. Ich meine das ja nicht böse. Ich habe es einfach vergessen.“  Man könnte gehässig sagen: „Siehste, jetzt ist es einmal anders herum!“ Es ist die erste Generation, die nicht oder weniger um Arbeits- und Ausbildungsplätze konkurrieren muss. Niemand muss mehr 375 Bewerbungen schreiben, um seinen ersten Job zu erhalten. Damit äußeren die Vertreter der Gen Z Wünsche nach freier Entfaltung und dennoch unbefristeten Verträgen, nach Flexibilität und Wechsel, ständigem Feedback, aber keiner Kritik. Sie wollen keine work-life-balance mehr wie ihre Vorgänger der Generation Y, sondern sie fordern work-life-separation – die Entgrenzung von Privatleben und Arbeit. Wie sollten Sie demnach mit der Gen Z im Berufsleben oder Studium umgehen? Vielleicht hilft Ihnen dabei eine Veranstaltung des Sachsen Instituts. Sprechen oder schreiben Sie uns an! Johann Wolfgang von Goethe war übrigens auch ein Vertreter der Gen Z. Das glauben Sie nicht? Er brach sein Studium in Leipzig ab, nachdem er eher seiner Liebschaft nachgestellt oder Auerbachs Keller besucht hatte, statt in die Bücher der Juristerei zu schauen. Reumütig und krank kehrte er zu seinem Vater nach Frankfurt am Main zurück. Goethe meinte in Leipzig übrigens: „…wie sich mein Erdgeruch und Erdgefühl gegen die schwarz-, grau-, steifröckigen, krummbeinigen, Perückengeklebten, Degenschwänzlichen Magisters, gegen die Feiertagsberockten… begegnet sind…“ (Quelle: Manfred Zittel: Erste Lieb‘ und Freundschaft, Goethes Leipziger Jahre) Wie rief er also: „Okay, Boomer!“
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Kennen Sie den? „Fragt die Ehefrau ihren Gatten: „Was magst du mehr, meinen wunderschönen Körper oder meine überragende Intelligenz? Er, nach kurzer Überlegung: „Eher deinen Sinn für Humor.“ „Die Ehefrau könnte auf seine Antwort reagieren, indem sie entweder lacht oder fragt: „Aber mal im Ernst, was findest du wirklich attraktiv an mir?“ Es hängt von ihrem Tonfall und ihrer Beziehung zueinander ab, wie sie darauf reagiert.“ Die neu installierte KI auf meinem Smartphone gibt Tipps, um sich gegen weibliche Stereotype zu wehren, scheitert aber am Verständnis des Witzes. Was wäre, wenn die KI diese Pointe in Zukunft versteht? Die Programme halluziieren immer noch Fakten, die nicht der Realität entsprechen, machen grobe Fehler. Erstaunlich, dass die Börse diesen fehlerhaften Antwortgeber so mag. Erstaunlich, dass Schüler und Studierende ihr die Hausarbeiten und Referate anvertrauen. Erstaunlich aber auch, wie schnell sich Plagiate mit ihr erkennen lassen. Mich bewegen nun ganz andere Fragen, die eher ethischer oder philosophischer Natur sind. Was passiert, wenn diese fehlerhaften Informationen, die nur auf dem Zugriff auf eine Datenbank beruhen, immer mehr Einzug in unsere Realität nehmen? Was soll ich von Menschen denken, die diesem Frage-Antwort-Spiel blind vertrauen? Trotzdem ist die Wissenschaft in Aufruhr. Schon lange vollbringen Programme Leistungen, die wir beim Menschen mit Intelligenz assoziieren. Etwas zu verstehen hat mit dem Hinterfragen, mit Übungen, der Situation, der Erfahrung zu tun. Dafür braucht man eine eigene Persönlichkeit und Geschichte, Erfahrungen und Emotionen. Es gibt nur eine Art des Verstehens – die zu einer menschlichen Frage. Ist es deshalb wirklich möglich, als Unternehmen die eigene Produktivität mit ChatBots zu erhöhen? Large Language Models bestehen inzwischen Prüfungen an Universitäten, programmieren PlugIns und PC-Codes, erstellen eine website oder designen schneller als ein Mensch ein gewünschtes Bild. Schon gibt es Nachfolgeversionen, die nicht mit Befehlen (Prompts) angelernt werden müssen, sondern die selbständig Lösungswege überlegen und dazulernen. Das könnten eigenständige Entscheidungen sein, die sich kaum kontrollieren lassen. GPT-4 weiß ungefähr hundertmal mehr als ein einzelner Mensch wissen kann. Kann solch eine Maschine mit statischer Rechenleistung Dinge erkennen, die uns Menschen verborgen bleiben? Entsteht eine neue Rationalität? Wie wird sich die Realität in Ihrem Unternehmen verändern? Noch ist ChatGPT nur eine auf Chats fokussierte Version (Generative Pretraining Transformer) deren Vorgängerversionen noch Anweisungen in Programmiersprache brauchten. ChatGPT versteht nun Befehle in „normaler“ Sprache, was sie für Privatnutzer und die Geschäftswelt interessant macht.  Aber, wie meine Beispiele zeigen, nur weil es ChatGPT gibt und es eine durchschnittliche Benutzererfahrung bietet, die Suchmaschinen gleicht, heißt das nicht, dass man diese Technologie überall einsetzen kann und sollte. Das ChatGPT-Modell nutzt eine Datenbank aus dem Jahr 2021. Es hat bisher keinen Zugang zu aktuelleren Informationen. Wichtig ist es, sorgfältig zu analysieren, wo KI im Unternehmen tatsächlich von Nutzen sein kann. Hier sind vor allem kurze Übersetzungen, das Schreiben und Verbessern von Codes und Plug-Ins, Brainwriting und -storming in einer ersten Phase, Contenterstellung und Prozessautomatisierung in der Kundenarbeit zu nennen. Kunden standen ChatBots zwar lange skeptisch gegenüber, inzwischen werden sie oft sogar gefordert. Allerdings ist Open AI mehr als ein normaler UnternehmensChatBot, was die Nutzung zu einer riskanten Angelegenheit macht. Momentan ist die Technologie noch auf einem Stand, der kaum wissenschaftliches Arbeiten und Hilfen bei Forschungsvorhaben bietet. Leider ist ebenfalls die Frage des Urheberrechts nicht geklärt, da die Technologie Zugriff auf Texte in Social Media und auf die MS-Office-Lizenzen hat. Das GPT-Modell muss trainiert werden, durchkämmt riesige Datenmengen, wofür es immense Rechenleistung benötigt. Fehlt der Zugang zu großer (teuerer)  Rechenleistung, um ein ähnliches Modell für das eigene Unternehmen einzurichten, bleibt die Anwendung mit Risiken verbunden. ChatGPT hat ohne spezielles Training keine eingebaute „Ich weiß nicht“-Antwort. Das heißt: Es wird jede Frage beantworten, unabhängig davon, ob die Antwort richtig oder falsch ist. Im Geschäftsleben muss das vermieden werden. Jetzt stellen Sie sich bitte vor, ein Kunde suchte Infomationen über Ihr Unternehmen… Wer nun denkt, das sei ein weiteres Tool, um Prozesse zu digitalisieren, liegt vielleicht falsch. Wir werden Abläufe und das Ineinandergreifen von Tätigkeiten im Geschäftleben neu erfinden müssen. wir werden Kreativität und Führung neu denken müssen. Die Entwicklung geht weiter. Wir sollten den Willen aufbringen und in der Lage sein, mit neuen Werkzeugen die Welt zu erkunden. Es funktioniert nicht ohne die digitale Transformation und nicht ohne ein menschliches Miteinander. Seien wir neugierig. Gut, dass wir Menschen mit ganz eigener Geschichte, Allgemeinwissen und Emotionen sind. Gut, dass wir uns für bestimmte Dinge interessieren und für andere nicht. Gut, dass wir uns Witze erzählen können.  
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Eltern, Führungskräfte, Dozenten, Trainer, Coaches und vielleicht auch Personen des öffentlichen Lebens wissen um die Schwierigkeit, Vorbild sein zu „müssen“. Doch das Leben treibt seine Spielchen mit uns. Wir haben schlechte und gute Tage. Wir können demzufolge diesen Erwartungen nicht immer nachkommen. Wollen wir es denn auch? Sich gehen zu lassen, kann das eigene Befinden manchmal sehr verbessern. Worauf kommt es aber nun an? Keine Floskeln sind Begriffe wie Wahrhaftigkeit, Berechenbarkeit, Verbindlichkeit und Wertschätzung und wollen täglich aufs neue wieder erarbeitet sein. Auch der humorvolle Umgang mit eigenen Unzulänglichkeiten sollte einbezogen werden. Konsequent wäre es, beim Erkennen eigener Grenzen nicht weiter in die „Höhe“ zu streben, sondern den Dingen Tiefe zu geben. Oft fragen mich Kunden: „Frau Apel, warum machen Sie das nicht?“ Manchmal antworte ich: „…weil ich in der Regionalliga spiele und nicht in der Bundesliga.“ Das ist mein Anspruch: lieber in der Regionalliga ein gutes Spiel gehabt zu haben als in der Bundesliga ein schlechtes. Zu einem glücklichen Berufsleben zählt manchmal die Einsicht in eigene Grenzen. Im Internet wie in der Literatur finden und werden sich immer neue Worthülsen finden, die sich dem jeweiligen Zeitgeist anpassen und nicht weiterhelfen. Selbstdisziplin, das Vorleben dessen, was es im Brechtschen Sinne heißt „die Mühen der Ebene“ zu durchschreiten, das Abwägen von Geradlinigkeit und Lockerheit, Struktur und Freiraum, Nähe und Distanz führen zu einer Sogwirkung, die andere Menschen erfassen kann, wenn sie offen dafür sind. Friedrich Fröbel, der berühmte Pädagoge, fasste es kurz zusammen „Erziehung ist Liebe und Vorbild“. Lassen Sie es bitte auch nicht an Fröbels zweitem Wort mangeln: Liebe. Oder wenigstens Wertschätzung. Verständnis. Menschlichkeit. Nein, niemand will und muss immer Vorbild sein. Authentisch zu handeln, mich und andere kennenzulernen und zu kennen, kann ein erster Schritt sein, anderen einen Weg zu zeigen.
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Das Sachsen Institut feiert 15jähriges Bestehen. Wie heißt es so schön: „Nicht unsere Arbeit macht uns zu dem, was wir sind, sondern das, was wir aus unserer Arbeit machen.“ Zur Arbeit gehören Sie: unsere Kunden! Deshalb wollen wir uns an dieser Stelle ganz herzlich für 15 fordernde und fördernde Jahre mit Ihnen bedanken. 2007 machten wir uns mit dem Sachsen Institut auf, die Entwicklung unserer Kunden begleiten zu wollen. Jetzt ist es Zeit zurückzuschauen. Das individuelle Entwicklungspotenzial unserer Kunden, Teilnehmer oder Coachees stand und steht immer im Mittelpunkt unseres Handelns. Dabei sind wir weder die „Kommunikationstrainerin mit dem bunten Schal“ noch der „alles besser wissende Coach“ gewesen. Wir wollten und wollen Ihnen seriös und auf Augenhöhe begegnen und  bereichernde Partnerschaften gestalten. Das ist uns gelungen, aber nicht zuletzt auch Ihr Verdienst. Durch Ihre Erwartungen und Anregungen konnten auch wir uns weiterentwickeln, denn an dem Leitsatz von 2007: „Ihre Entwicklung ist unsere Entwicklung.“ hat sich nichts verändert. Wir bemühten uns, menschliche und geschäftliche Partnerschaften zu pflegen, Wege vorzuschlagen, Wegweiser aufzustellen. Es bereitete uns stets große Genugtuung und Freude, wenn Sie sich verstanden und gut aufgehoben fühlten, Ihre Ziele erreichten. Dabei noch Freude und Spaß am eigenen Vorankommen zu vermitteln, erfüllt uns mit Stolz. Ein Teenie ist mit 15 Jahren in der Pubertät. Er darf abends länger ausgehen. Vielleicht schwärmt er unsterblich für die große Liebe, macht sich erste Gedanken um seine Zukunft. Doch entwickelt er sich auch zu einem reflektierenden Menschen. Er erlernt abstraktes, hypothetisches Denken. Seine sozialen Beziehungen bauen sich auf. Kurzum: Der jugendliche Mensch erfährt Wesentliches, was ihn auf seinem weiteren Lebensweg prägen wird. So hoffen wir: Auch Sie haben mit uns Wesentliches erfahren, sodass wir wie der 15jährige junge Mensch freudig und neugierig nach vorn schauen, was uns in Zukunft in unserer gemeinsamen Zusammenarbeit erwartet. Wir freuen uns sehr darauf. Es bleibt noch ein Wort an alle Menschen, die uns auf diesem Weg begleiteten und Rückenwind gaben, der meist bergauf ging, manchmal bergab, plötzlich unverhofft Windungen machte, über weichen Waldboden und harte Steine führte, uns Täler durchschreiten ließ und Gipfel mit famoser Fernsicht bereit hielt: DANKE. Ihre Ute Apel    
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Die Menschen starten immer später ins Berufsleben. Rund 28 %  haben dabei überzogene Karriereerwartungen, sagen Studien. „Ich will was mit Gruppen…“ oder „Ich will was ohne Menschen…“ als Berufserwartungen in einem Alter von 20-40 Jahren sind ebenso kindisch und unrealistisch wie mit Avataren gesteuerte elektronische Weiterbildungen. Diese und weitere Varianten des Kindseins in der Business-Welt begegnen mir immer häufiger. Wir sind von Kindsköpfen umgeben und sind es manchmal jedoch auch selbst. Das Kind in uns zieht es zum Schaukeln auf den Spielplatz, zum Duzen von uns unbekannten Kunden, zu legerer Freizeitkleidung im Alltag und Beruf. Infantil ist die Sehnsucht mündiger Erwachsener nach Unreife. Infantil ist die Weigerung, altersbedingte Grenzen anzuerkennen – zwischen dir und mir, alt und jung, Mann und Frau, Mitarbeiter und Vorgesetztem, Wissen und Unwissen. Niemand macht Kindern einen Vorwurf, wenn sie unbedarft die Hand nach einem Hund ausstrecken, der sie nicht kennt. Das Tier schnappt zu. Wir wissen das. Oder wenn sie alle in ihrer Umgebung duzen, auch die ältere Generation, auch Fremde. Sie gehen interessengeleitet vor, heute das und morgen jenes steht in ihrem Fokus. Kinder dürfen das. Und wir Erwachsenen in unserer Business-Welt? Erwachsene, die wie ein Kind agieren, das sie nicht mehr sind, stellen einen traurigen Fall dar. Sie fingieren einen Stand von Unmündigkeit, den sie überwunden haben sollten, um ihren Beitrag für ein Unternehmen leisten zu können. Sie berufen sich auf jenen Verstand, auf den sie verzichten. Dem sozialen Zusammenhalt im Beruf schaden sie, denn sie ignorieren wesentliche Entwicklungen. Jeder Sinn für Gemeinschaft verkümmert, wenn wir im Stil der Sesamstraße miteinander verkehren. Infantil ist auch die Idee, in der Sprache „böse“ Worte durch „gute“ ersetzen zu können und Probleme lösen sich von allein. Schaut man in die Psychologie, ist Infantilismus eine Form von hemmungslosen, undisziplinierten Verhaltensweisen wie beispielsweise Trotz, Egozentrik oder Imponiergehabe oder allgemein im Fehlen einer altersentsprechenden Selbst- und Metareflexion und mündet in eine soziale und emotionale Unreife. Marketingexperten verwandeln in Werbung und Verkauf die Tendenzen inzwischen lange in Geld. Wie arbeite ich im Unternehmen jedoch mit mündigen, erwachsen denkenden Mitarbeitern zusammen? Wie können aus Mitarbeitern, die sich „verhalten“ Mitarbeiter werden, die handeln? Was macht Schillers Unterschied zwischen Brotgelehrten und dem philosophischem Geist aus? Erkennen Sie den Reifegrad Ihrer Mitarbeiter! Entwickeln Sie Ihren Führungsnachwuchs im Unternehmen!  Fördern Sie Ihre eigene Entwicklung! Das Sachsen Institut Leipzig unterstützt Sie dabei!
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Ab und zu erhält das Sachsen Institut Anfragen für Unternehmenstrainings. So flatterte auch neulich wieder eine Anfrage eines Unternehmens aus dem Freistaat Sachsen im Schnabel des Thunderbird zur Entscheidung herein. Das, was man da unternehmensintern geschult haben möchte, umfasste mindestens 2 Seiten des Inhaltsverzeichnisses eines HR-Lehrbuches. Man dachte an Schulung zu onboarding ebenso wie an das Binden von Mitarbeitern. Kostenneutral natürlich. Kosten darf es nichts. Ja, und ein bisschen Employer Branding wollte man auch gleich noch. Dann eine Prise Mitarbeitergespräche obenauf. Das alles selbstverständlich so im Schnelldurchlauf an einem Tag. Etwas weiter unten stand ein Preis, der für einen seriösen Anbieter nicht realisierbar ist. Warum existiert immer noch und immer wieder die Meinung, dass die Dienstleistung Bildung nichts kosten darf?  Warum konzipiert man Bildungsmaßnahmen für seine Mitarbeiter nach dem Prinzip „Gießkanne“: von allem etwas, aber nichts richtig. Warum heißt es immer noch: „Wir müssten da mal was im Bereich Personal machen…“? Nicht jeder muss sich als Marketingexperte mit Preisstrategien auskennen, um zu erkennen, dass Qualität kostet. Sicher findet das ausschreibende Unternehmen auch zu dem angegebenen Geldbetrag einen Anbieter. Und dann? Veranstaltung abgearbeitet? Oder soll da noch etwas kommen? Personalentwicklung? Training on the job? Praxistransfer? Sensibilisierung für bestimmte Themen? Aufmerksamkeit und Motivation für Mitarbeiterinteressen? Meine Großmutter hatte einen Spruch: „Ich bin zu arm, um billig zu kaufen.“ Warum sollte meine Großmutter klüger sein als einige Personalverantwortlichen? Nun, wenn Sie mal wieder „etwas“ im Bereich Personalentwicklung „machen wollen“, steht Ihnen das Sachsen Institut gern als Partner zur Seite. Ich mache Ihnen auch einen guten Preis!
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Als ich mit 23 Jahren mein Studium beendet hatte und in einem meiner ersten Bewerbungsgespräche saß, fragte mich mein Gegenüber, ein älterer Herr, ob ich mit der Schneckenzange umgehen könne. Wie bitte? „Schneckenzange“, ratterte es durch meinen Kopf, „Was soll das sein?“ Ich dachte an einen Werkzeugkasten, den der Klempner mit dabei hat und aus dem er eine Rohrzange holt. Auf dem Nachhauseweg fiel mir dann ein, dass der Herr wohl ein Teil des Essbestecks meinte, mit dem man Schnecken knackt, um an ihren Inhalt zu kommen und diesen nach feiner französischer Art zu verspeisen. Nun ja, auf manchen Kundenempfängen ist das wohl wichtig. Der Umgang mit Schneckenzangen gehört jedoch bis heute nicht zu meinen Hauptkompetenzen, obwohl ich viele wichtige Regeln der Business-Etikette inzwischen verinnerlicht habe und dazu  Seminare und Coachings anbiete. Alte, überholte Regeln der Business-Etikette werden vielfach belächelt. Small Talk? Wer setzt sich zuerst? Wer stellt wen vor? Nun gut, es muss ja nicht gleich der Umgang mit Hummerscheren oder Schneckenzangen sein. Doch was machen wir mit Teammitgliedern, deren Handy immer im Meeting klingelt? Warum spricht die junge Mitarbeiterin am Tisch im Pausenraum nicht mit uns, sondern hat sich die Ohren wie jeden Tag verstöpselt und starrt auf ihr Smartphone? Warum ruft mich mein Chef noch um 21:30 Uhr an, weil er etwas von mir möchte? Darf er das? Darf ich in der Telefonkonferenz die Kamera auslassen, weil ich meine Sammlung von Murano-Glas und Matchbox-Autos niemand zeigen möchte? Gibt es überhaupt noch eine Kleiderordnung im digitalen Zeitalter? Wie begrüßt und verabschiedet man sich jetzt richtig in der Whats-App-Gruppe? Hat doch der Kollege schon wieder mein Postfach auf dem Rechner mit süßen Katzenvideos gefüllt… Darf der Chef E-Mail-freie Zeiten pro Tag für alle einführen? Sollte ich am Wochenende alle dienstlichen Geräte ausschalten? Wie sieht eine gute Online-Präsentation aus? Wie sprechen wir wertschätzend einen potenziellen neuen Geschäftspartner in Xing oder Linkedin an? Was sollten wir in Social Media von uns preisgeben? Fragen über Fragen… Was denken Sie? Brauchen wir ein verbindliches Digital-Knigge? Hätte der Freiherr von Knigge es längst erfunden? Wie gehen Sie mit Unsicherheiten um? Sind Sie neugierig, was ich im Bewerbungsgespräch noch gefragt wurde? Ja, man wollte wissen, ob ich Walzer tanzen kann. Die Stelle bekam ich trotz der positiven Antwort nicht. Es lag wohl an der Schneckenzange.
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Wer sucht es nicht: das Hilft-Immer-Kraut, den Trick 17, Tipps und Lösungen? Aus dem Wunsch nach schnellen, unkomplizierten Lösungen in vielen Bereichen unseres (Berufs)Lebens, etablierte sich über Jahrzehnte eine gewisse „Psychoszene“ in Training und Coaching. Kennen Sie die Ansätze des „Positiven Denkens“ der Tschakka-Typen, die postulieren: „Schaue früh in den Spiegel, lächele dich an und rufe: „Ich schaffe das!“? Nun ja, wenn ich früh in den Spiegel schaue, drücke ich Zahnpasta auf meine Zahnbürste, zähle neue Falten und überlege, ob in der Küche das Teewasser schon kocht. In gefüllten Hallen versprechen immer noch Gurus den schnellen Erfolg, Menschen steigen auf Stühle, vollführen gemeinsam La-Ola-Wellen und wundern sich, warum ihr Chef immer noch so blöd ist, nachdem sie die Halle verlassen haben. Mit positiven Denken müsste er doch netter geworden sein? Nein, das ist nicht 90er-Jahre-Style! Diese „Trainer“ gibt es noch immer! Kennen Sie die tausenden Persönlichkeitsanalyseverfahren wie MBTI oder DISG? Schublade auf, Mensch rein. Ich bin ENFJ und du bist ISTJ. Ich kannte einen Geschäftsführer, der trug sein MBTI-Profil wie ein Namensschildchen am Anzug und verlangte von seinen Mitarbeitern: „Ich bin dieser Typ! Stelle dich auf MICH ein! Wenn der Umgang mit mir schief geht, bist du schuld!“ Welche erfrischende Arroganz! Profile über Profile werden bestimmt und strotzdem geht die Kommunikation im Team oder zu Hause schief? Wann haben Sie zuletzt die Validität dieser Verfahren überprüft? Kennen Sie Organisationsaufstellungen? Wie weit steht Monika von Wolfgang entfernt? Wer steht dazwischen? Was sagt das über deren Zusammenarbeit aus? Kennen Sie Graphologie? Die Unterlängen des Buchstabens „g“ geben Auskunft über Ihr Sexualleben. Das glauben Sie nicht! Doch, das ist psychologisch erwiesen! Haben Sie mir schon einmal im Sinne des NLP oder der Suggestopädie fest in die Augen geschaut und über Nacht alle Vokabeln gelernt oder den schwierigen Verhandlungspartner mit Ihrer Augenbewegung zu einem anderen Angebot bringen können? Vielleicht schwitzen Sie auch gerade beim Hot-Yoga, führen die fünf Tibeter aus oder eine esogetische Farbpunktur durch? Sind Sie Bachblütler? Wenn Sie jetzt schmunzeln müssen, hätte ich mein Ziel erreicht, denn lassen Sie auch Ihre Unternehmensbilanz auspendeln oder buchen einen Schamanen, bevor Sie die Excel-Tabelle erstellen? Überall dort, wo 3*3 nicht gleich 9 ist, wo wir differenzierter, bedachter und gut vorbereitet vorgehen müssen, vertrauen wir allzu schnell Experten, die manchmal keine sind. Hinzu kommt unsere Testgläubigkeit, auch BARNUM-Effekt in der Psychologie genannt. Der Zirkusdirektor Phineas Taylor Barnum hatte einst das Erfolgskonzept, das auf dem Motto beruhte: „Ein bisschen für jeden!“ So zeigte er in seinem Kuriositätenkabinett sehr unterschiedliche und erstaunliche Dinge. Der zweite Grund für die Benennung der Testgläubigkeit nach ihm war sein Ausspruch: „Jede Minute wird ein neuer Trottel geboren“. Nun stellen Sie sich vor, ein Guru im weißen Kittel verliest vor Ihnen eine Beurteilung, die folgendermaßen beginnt: „Sie brauchen unbedingt Menschen um sich, die Sie mögen und bewundern. Sie verfügen über ungenutzte Fähigkeiten, die Sie nicht zu Ihrem Vorteil nutzen. Obwohl Sie einige persönliche Schwächen haben, sind Sie im allgemeinen in der Lage, diese auszugleichen…“ usw. usf. Nicken Sie heimlich? Trifft das auf Sie zu? Sind Sie „Jedermann“, der Barnumsche Trottel? Bitte beachten Sie, dass es noch andere „Jedermanns“ gibt, z.B. den in Salzburg, gerade von Lars Eidinger meisterhaft gespielt. Bitte stellen Sie sich vor, die oben erwähnten Verfahren, die immer nach dem Prinzip funktionieren: „Es nützt nicht viel, schadet aber auch nichts.“ wenden Sie in Ihrem Unternehmen an. Alle werden zufrieden sein, keinem wird weh getan. Niemand wird an- oder aufgeregt. Bringen sie dann Entwicklung? Helfen sie Lösungsansätze zu erstellen? Wohl nicht. Sie helfen jedoch, die vermeintlichen Experten etwas reicher zu machen. Vertrauen Sie den Fachlebensläufen derer, die Sie buchen? Welchen? Werden Sie und Ihr Team zur Reflexion und Metareflexion angeregt? Welcher Methodenmix wird Ihnen wozu geboten? Hinterfragen Sie Angebote, Erfahrungen und Qualifikationen von Coachs und Trainern! Malen Sie gerade bei Vollmond ein Mandala aus, um Ihren Zorn über diese Worte zu besänftigen? Malen Sie weiter! Es ist psychologisch erwiesen, dass Sie bei Neumond über die Linien kritzeln werden.  
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„Wenn man Digitalisierung richtig betreibt, wird aus einer Raupe ein Schmetterling. Wenn man es nicht richtig macht, hat man bestenfalls eine schnellere Raupe.“ (Georg Westerman) Schon wieder eine langweilige TelKo? Die Teilnehmer wären lieber bei Ihnen im Seminarraum? Der eine muss kleine Kinder betreuen, der nächste findet es öde, den nächsten langweilt die Inaktivität der anderen? Warum will niemand die Kamera einschalten? Fällt schon wieder der Router aus? „Halloooo, bin ich zu hören?“ Warum funktioniert meine Kamera nicht? „Moment, ich höre Sie nicht, mein Nachbar arbeitet gerade mit der Bohrmaschine.“ „Das strengt so an. Mir tun die Augen weh.“ „Ist das die Straßenbahn, die da quietscht? So verstehen Sie mich doch gar nicht. Steigen Sie doch erst einmal aus der Bahn aus, ehe Sie mir weiter folgen.“ Das muss so nicht sein! Gestalten Sie Ihre e-learning-Angebote lebendig, witzig und abwechslungsreich! Was ist aus uns im Lockdown I und II in den vielen Stunden vor dem Notebook geworden? Die Meinungen von Seminarleitern, Trainern und Coachs sind geteilt. Manche lieben ihre Freiheit vorm Rechner: kein langer Weg ins Hotel oder in einen Seminarraum stand an. Manche aber hassten die immer gleiche Strecke zwischen Arbeitszimmer, Kaffeemaschine und WC. Der eine oder andere musste daran denken, vorher die Tür zu schließemn oder den Audio- und Kameraempfang zu beenden, bevor er die Toilettenspülung betätigte oder den Reißverschluss der Hose nach oben zog. Der Spaziergang um den Block oder der Gang in den Supermarkt wurden zum Highlight des Tages.  Wir fühlten uns einsam. Kein ungläubiger Blick zeigte uns, ob etwas verstanden wurde oder noch einmal erklärt werden musste. Vom Mausarm, verspannter Schultermuskulatur und den dazu gekommenen Kilos wollen wir gar nicht erst anfangen… Wir Lehrende fragen uns jedoch immer wieder, wie es weitergehen wird. Werden wir in eine Gesellschaft der sozialen Distanz wechseln? Kommt auch in der Erwachsenenbildung eine Form auf uns zu, die weitgehend auf körperlichen Kontakt und physische Nähe verzichtet? Fallen ermutigendes Schulterklopfen und der vertraute Handschlag für immer weg? Oder führt das Zuviel vor den Monitoren zu einer Intensivierung menschlicher Kontakte und auch der Präsenzveranstaltungen? Bleibt alles beim Alten? Vielleicht bekommt aber das Digitale und Effiziente nochmal einen Schub und wird unseren Arbeits- und Lebensstil dramatisch verändern. Rückt dann Betriebswirtschaft in den Fokus und nicht mehr der Lernende? Große Bereiche der persönlichen analogen Kommunikation werden möglicherweise durch digitale Techniken ersetzt. Home-Learning, Video-Konferenzen, Lernen mit virtuellen Brillen, Apps, Scrum-Manager… Gibt es einen fortführenden Boom an digitalen Geschäftsmodellen, werden vorhandene analoge Formen mehr und mehr umgestellt? Schießen neue Geschäftsmodelle wie Pilze aus dem Boden? Kommt es mit der voranschreitenden Digitalisierung auch zu einer Renaissance bzw. Verstärkung veralteter Kulturtechniken? Erlebt Business-Etikette im Miteinander ihre berechtigte Renaissance? Das Sachsen Institut hilft Ihnen bei der Vor- und Nachbereitung der Online-Seminare, Kombination unterschiedlicher Medien, der Mischung aus Präsenz und rechnergestütztem Lernen, Umgang mit unterschiedlichen e-learning-Modulen, Methoden im webinar für das Kennenlernen, Organisatorisches, Inhaltliches, Feedback, bei online-Rollenspielen und -Coaching. Vielleicht entdecken Sie auch ein paar Spiele mit Witz und Esprit. Und denken Sie immer daran: Eine Gesellschaft ohne eine ausgeprägte persönliche Nähe und ohne analoge Kommunikationsformen verliert den Zusammenhalt und verödet. Schließlich wollen wir keine schnellere Raupe sein, sondern warten auf die Metamorphose.
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„Die Menschen werden schöner, wenn sie lachen. Ihre Augen bekommen einen anderen Glanz, wenn sie sich freuen.“, sagte einst Rolf Herricht, der bekannte Schauspieler und Komiker. Warum sollte das für kranke oder demente Menschen nicht gelten? Es gilt für uns alle! Wenn meine schon demente Großmama leicht in die Knien wippte und den alten Schlager der 20er Jahre anstimmte: „Lila Socken, die sind modern, lila Socken tragen junge Herrn.“ wussten wir als Familie, dass das ein guter Tag für sie und uns wird. Wenn dann noch Musik und Lachen zusammenkommen, zeigen alle eine ganz andere Präsenz und der Körper antwortet mit dem Glückshormon Endorphin. Das verriet auch jüngst die fünfteilige Dokumentation im ZDF „Unvergesslich – der Demenzchor“. Humor erfüllt in unserem Leben vielfältige Funktionen. Es unterstützt die menschlichen Beziehungen, hilft beim Umgang mit delikaten Situationen, fördert Gruppenzugehörigkeit, ermöglicht es uns, die Kontrolle über das Geschehen zu behalten, erleichtert bei belastenden Gefühlen (Angst, Stress, Anspannung) und baut Frustration und Ärger ab. Nicht zuletzt ermöglicht er uns, im Perspektivenwechsel etwas über uns zu lernen. Humor kann für uns sogar eine therapeutische Wirkung haben. Für das gemeinsame Lachen in Therapie, Pflege und vielleicht sogar Sterbebegleitung helfen uns Fragen, die uns zu Freude und mehr Entspannung führen können: Nennen Sie drei Dinge oder Personen, die Sie zum Lachen bringen! Welche humorvollen Erinnerungen haben Sie aus der Kindheit? Welche Art von Humor mögen Sie? Welche Komiker mögen Sie? Welche mögen Sie nicht? Wie würden Sie Ihren Sinn für Humor beschreiben? Wie erleben Sie Humor trotz Ihrer Krankheit? Wie hat sich Ihr Humor im Laufe der Krankheit verändert? Welche negativen Seiten von Humor kennen Sie? Welche Art von Humor schätzen Sie beim Personal? Was halten Sie von Klinikclowns oder Besuchen mit Haustieren? Nur denken Sie daran: Ein Clown macht noch keinen Humorfrühling! Wenn Sie Humor fest für Personal und Klientel in Ihrem Alltag integrieren wollen, sollten Sie Humorpläne aufstellen. Ja, Sie haben richtig gehört: Sie müssen bewusst das Lachen in den (Arbeits)alltag integrieren. Freude lässt sich planen. Überlegen Sie, wie das gehen kann? Dann kommen Sie doch auf das Sachsen Institut Leipzig zu und buchen Sie unser Seminar „Humor in Pflege und Betreuung“. Zum Schluss natürlich noch einer meiner Lieblingswitze: Ein Biologe, ein Physiker und ein Mathematiker beobachten ein Haus. Einer geht hinein, drei kommen heraus. Der Biologe: „Das ist der Lauf des Lebens.“, Physiker: „Ja, ja, Parameter können sich ändern.“ Mathematiker: „Wenn jetzt noch zwei hineingehen, ist keiner mehr drin.“
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